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Gespräch mit Jürg Nufer

Im April wird Jürg Nufer sein Posten als CEO von Ciposa aufgeben, um in den - oft als wohlverdient bezeichneten - Ruhestand zu treten.


Ich schlage Ihnen ein Interview mit demjenigen vor, der Ciposa 16 Jahre lang geführt hat.

Ciposa NEWS: Hallo Jürg, noch für einige Tage sind Sie der CEO von Ciposa. Wie fühlen Sie sich auf der letzten Strecke?


Jürg: Gut, bereit für ein neues Leben.

CN: Ich schlage vor, dass wir uns mit dem Thema " CEO Übergabe " befassen, bevor wir auf Ihre Karriere zurückblicken und dann mit Ihrer Zukunft schließen. Ist das für Sie ok?


Jürg: Das ist perfekt.

CN: Sie haben sicherlich die Übergabe des Staffelstabs eingeleitet. Wie wird das geschehen?


Jürg: Die Übergabe des Staffelstabs ist tatsächlich eine wichtige Etappe für ein KMU. Sie kann die Grundlage von vielen Turbulenzen sein, wenn sie nicht oder schlecht vorbereitet ist.
 

Für Ciposa ist es schon einige Jahre her, dass wir es organisiert haben. Ich habe volles Vertrauen in Florian Stauffer und das Managementteam, um den Erfolgsweg fortzusetzen.


Florian und ich arbeiten seit über zehn Jahren eng zusammen. Wir sitzen im selben Büro und tauschen täglich unsere Meinungen aus. Es ist ganz natürlich, dass er meine Aufgaben als CEO übernimmt.


CN: Ich habe auch gehört, dass Sie im Verwaltungsrat von Ciposa bleiben werden. Können Sie uns dazu etwas mehr sagen?


Jürg: Es ist eine Ehre, dass der Verwaltungsrat mir diesen Vorschlag unterbreitet hat. Dadurch kann ich die Zukunft von Ciposa mitverfolgen. Das ist etwas, das mir sehr am Herzen liegt. Vor allem hoffe ich, dass meine Erfahrung im Bereich der Montagemaschinen für Ciposa weiterhin nützlich ist.

CN: Werden Sie eine Funktion im operativen Bereich beibehalten?


Jürg: Nein ...  wenn ich um Rat gefragt werde, aber mehr nicht.

CN: Ein Blick zurück auf Ihrem Karriereweg . Sie haben Ihre gesamte Karriere im Bereich der Automation gemacht, ist das richtig?


Jürg: Ja, ich habe 17 Jahre lang bei Ismeca gearbeitet, und jetzt arbeite ich seit 16 Jahren bei Ciposa. Automation und Montagemaschinen sind spannende Bereiche, in denen es viel Spaß, Kreativität und ... Ärger gibt (Lächeln).

CN: Wie haben Sie Ciposa kennengelernt und was war Ihre Funktion in der Firma?

 

Jürg: Ich hatte Ciposa schon gekannt, als ich bei Ismeca arbeitete. Ciposa lieferte die Bestückungsmaschinen für SMD-Bauteile " der Mini-Placer".

 

Ich bin über Raymond Stauffer zu Ciposa gekommen. Er war bereits im Verwaltungsrat von Ciposa. In diesen 16 Jahren war ich hauptsächlich für den Vertrieb und die Produktentwicklung zuständig.

CN: Sie sind bescheiden, was Ihre Arbeit angeht. Ich habe mir sagen lassen, dass Sie den Umsatz von Ciposa von 2 MCHF im Jahr 2006 auf heute etwas mehr als 10 MCHF gesteigert haben.

 

Außerdem wird Ciposa in den nächsten Tagen das sechzigste Exemplar der CIMOD AS.4 (Anm. d. Red.: Referenzmaschine für die Montage T0 und T1 in der Uhrenindustrie) ausliefern. Ich glaube, Sie sind der Initiator dieses Projekts. Könnten Sie uns ein wenig mehr darüber erzählen?


Jürg: Ich war tatsächlich immer der Meinung, dass die Produktorientierung ein wichtiges Element der Strategie ist. Ich halte sie für eine Grundvoraussetzung, um ein gesundes und kontrolliertes Wachstum zu gewährleisten.


CN: Wir haben verstanden, dass Sie weiterhin eine wichtige Rolle bei Ciposa spielen werden. Aber nebenbei, wie stellen Sie sich Ihren Ruhestand vor?


Jürg: Ich kann mir mein Ruhestand sehr gut vorstellen! Ich habe einige Projekte, in die ich gerne einsteigen würde. Projekte, die nichts mit Automatisierung zu tun haben. Und wie die Alten sagen (ich bin jetzt einer von ihnen) ... GESUND BLEIBEN.

CN: Wie sehen Sie diesen Schritt?


Jürg: Ich habe keine Befürchtungen. Ich freue mich darauf, meine Zeit so zu nutzen, wie ich möchte, und mehr Zeit für Hobbys, Reisen und meine Familie zu haben!

CN : Vielen Dank, Jürg, für Ihre Antworten. Bevor ich Ihnen einen angenehmen Ruhestand wünsche, stelle ich Ihnen meine übliche Frage: "Als Sie zehn waren, waren Sie sicher, dass?"


Jürg: Ich hatte keine Gewissheiten, als ich zehn war! Und jetzt habe ich nur eine Gewissheit, und das ist der Zweifel. Der Zweifel lässt die Chance des Zuhörens, der Offenheit und der Neugierde. Und der Zweifel schließt die Tür für alle obskuren Dogmen

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Florian und Jürg teilten sich über zehn Jahre lang das gleiche Büro.

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